und wie du dein Kind gezielt unterstützen kannst?!
Aktuell spielt das Wetter ja verrückt. Von heißen, beinahe 30 Grad, zu heute aktuell 14 Grad. Da ist es kein Wunder, dass unser Immunsystem ganz schön gefordert wird…
An heißen Tagen verbringen wir den Tag im Wasser, Freibad oder See, es wird Eis geschlemmt, wir haben Lust auf kalte Getränke & Erfrischendes. Am Speiseplan stehen öfter Salate, frisches Gemüse wird aus dem Garten geerntet. Es gibt zu genüge Gurken, Tomaten, Paprika, aber auch jede Menge Obst. Bananen sind oft praktisch für unterwegs. Alles in allem, erzeugt ganz schön viel Kälte in uns und unseren Kindern, wenn wir nicht darauf achten.
Thermik der Nahrungsmittel
In der TCM betrachten wir Nahrungsmittel auch nach ihrer thermischen Wirkung. Das heißt, es gibt Nahrungsmittel die uns wärmen und es gibt Nahrungsmittel die uns kühlen, unabhängig davon, ob wir sie jetzt kalt oder warm essen. So werden die verschiedenen Nahrungsmittel den Temperaturen heiß, warm, neutral, kühl/ erfrischend und kalt zugeordnet.
Wir können uns die thermische Wirkung der Nahrungsmittel gezielt zu nutze machen um
- Ungleichgewichte auszugleichen
- Beschwerden zu lindern
- klimatische Faktoren auszugleichen
- uns den Jahreszeiten anzupassen
- den Körper zu stärken
Wenn uns ständig kalt ist, wir ein schwaches Immunsystem haben, die Nase ständig läuft, wir Bauchweh haben, werden wir mit kalten Lebensmitteln noch mehr frieren und unsere Beschwerden verstärken – da sollten wir den Fokus auf Wärmendes legen.
Je nachdem Einsatz können unterschiedliche Dinge in unserem Organismus bewirkt werden. Die 5 Elemente Nahrungsmittelliste gibt dir einen Überblick über die thermische Wirkung der Nahrungsmittel. Lade sie dir gerne herunter!
Kühlung ist nicht gleich Kühlung!
Die Hitze an heißen Sommertagen, verlangt nach Eis, nach Joghurt, nach kühlen oder eiskalten Getränken, nach Rohkost, Früchten, Tomaten, Gurken und jeder Menge Salate.
ABER der kühlende Effekt unserer klassischen Sommernahrung und Getränke ist nur ein kurzfristiger!
Denn für unseren Verdauungstrakt ist der Sommer eine Zeit der Schwäche, da sich die meiste Energie an der Körperoberfläche befindet, weil wir uns so vor Sonne und Hitze schützen. Unser Körper braucht ein Schutzschild und eine Klimaanlage. Beide Funktionen übernimmt die Haut. Daher konzentriert sich dort unsere Energie und unterstützt das Öffnen und Schließen der Poren. Und nur mit gut funktionierenden Poren können wir ausreichend Schwitzen und den Körper entsprechend kühlen.
Verdauung an sich braucht allerdings viel Energie!
Und das Verdauen von thermisch kühler oder kalter Nahrung oder Getränken braucht noch viel mehr Energie. Dazu wird die Energie von der Oberfläche abgezogen und in den Verdauungstrakt geschickt, was wiederum unsere Klimaanlage und unser Schutzschild stört.
Für den kurzfristigen Kick von rascher Abkühlung im Bauch stören wir den natürlichen Regulationsmechanismus unseres Systems. Noch dazu haben unsere Kinder ohnehin ein unreifes Verdauungssystem, das sich erst entwickeln muss und demnach viel schneller Schaden nimmt.
Daher: Als bewusster Genuss okay
Als Basis der Ernährung im Sommer nicht zu empfehlen!
Zu viel Kaltes im Körper lässt das Qi stagnieren und führt zu einer Ansammlung von Nässe. Wenn wir zu viel davon im Körper haben und es kommt noch mehr in Form von Eis oder kalten Getränken, langem Schwimmen im kalten Wasser, oder ein Wetterumschwung mit einem Temperatursturz, kriecht noch mehr Kälte in den Körper und wir erkälten uns. Ganz häufig sind auch Klimaanlagen und der Wechsel zwischen heißer und eiskalter Raumtemperatur Auslöser dafür, dass wir im Sommer das Bett hüten zu müssen. Auch mit unserer Ernährung versetzen wir den Körper häufig von extremer Hitze in den tiefsten Winter – Grillen & Eis.
Kein Wunder also, das der Körper auch im Sommer ganz schön zu kämpfen hat.
Die Rechnung bekommen wir spätesten im Herbst präsentiert, wenn nicht sofort.
Anzeichen bei Kälte im Körper
- viel heller Urin
- Bauchschmerzen
- Durchfall
- rinnende Nase mit klarem Sekret
- erhöhte Kälteempfindlichkeit
- leichtes Fieber
- stark ausgeprägte Kopf-, Körper- und Gliederschmerzen
- Hinterkopfschmerzen
- Nackensteifigkeit
- Husten mit weiß gefärbtem Auswurf
- weißer Zungenbelag
- …..
Willst du das vermeiden?
Dann achte unbedingt darauf:
Lieb sein zur MITTE
Hast du oder dein Kind eine Kältekonstitution oder habt ihr schon viel Kaltes im Sommer gegessen, dann baue unbedingt wärmende Nahrungsmittel, Gewürze und Kräuter (siehe Lebensmittelliste oben) ein.
Du kannst auch wärmende Tees anbieten, die lauwarm getrunken werden können, wie z.B. Fencheltee oder einen Mitte stärkenden Tee oder Bäuchlein Tees. Diese Tees unterstützen die Mitte und wärmen sanft.
Verwende: Wurzelgemüse, Kürbis, Ofengemüse, Rosmarin, Thymian, Kümmel, Fenchel, Anis, frischen Ingwer, Lauch, Frühlingszwiebel, Pfeffer, Huhn, Rind, Suppen, Eintöpfe, kochen, …
Mitte stärken im Sommer
- beginne den Tag mit einem gekochten Frühstück;
- gern auch Porridge mit frischen Beeren aus dem Garten
- Kompotte, Obstmus
- einfache, leichte Gerichte
- warm gekochte Mahlzeiten, gerne mit einem erfrischenden Beilagen Salat
- Suppen; einfache Gemüsesuppen
- Ofengemüse mit aromatischen Kräutern und einem Klecks Joghurt
- Gemüse Risotto
- Fischgerichte
Tipp: Hier findest du unser Lieblingsrezept aktuell: Hirse Schnitten
Alles Liebe und viel Gesundheit